Struktur ist Wichtig!
Diese Woche hat sich voll und ganz der strukturellen Arbeit gewidmet. Es fängt meist im Kleinen an, aber wenn genauer hinsieht, merkt man, dass diese grundlegenden Strukturen später enorm wichtig für das Leben in einer Gemeinschaft sind. Vor allem unter diesen Lebensumständen.
Es begann mit Uri. Einem aus Holland stammenden Energieexperten, der viel Erfahrung auf dem Gebiet Energiegewinnung hat. Er liebt unser Projekt und hat sofort einer Kooperation zugestimmt. Es haben sich dann am Mittwoch Daniel, Jonathan, Steven, Joge, und Uri getroffen, um gemeinsam das gesamte Grundstück abzulaufen und Uri alles zu zeigen. Es war eine wilde Wanderung quer durch den Jungle. Zuerst bis ganz nach oben auf unseren Berg und dann entlang den Kamm bis zu der Wasserquelle. Von hier aus wird das Wasser für das gesamte Grundstück kommen und dank Uri haben wir die Möglichkeit auch noch effizient Energie zu erzeugen. Momentan, in der Trockenzeit, versickert es noch auf dem Weg ins Tal. Zuerst muss also das Auffangbecken und die Rohre repariert werden, die ins Tal führen. Dann brauchen wir noch einen neuen Wasserfilter. Die gesamte Konstruktion wurde seit ca. 20 Jahren nicht instand gesetzt.
Im Tagebuchauszug von Jonathan kann man die Wanderung aus Jonathans Sicht lesen und mehr darüber erfahren, was es mit der Energiegewinnung auf sich hat. Sobald wir die nötigen Ressourcen haben und das Projekt näher rückt, werden wir einen detaillierten Bericht darüber veröffentlichen.
Wichtig war, zu verstehen, dass wir es von Anfang an mit den bestmöglichen Mitteln umsetzen mussten, da die nächsten Projekte und deren Erfolg von Wasser und Strom abhängen. Es sollte also als erstes Projekt entstehen und es musste gut ausgearbeitet sein. Das ist die Herausforderung, vor der wir standen. Der nächste Schritt ist es, einen genauen Plan zu erstellen. Was brauchen wir? Wann brauchen wir es? Wie lange brauchen wir, um alles zu installieren? Uri kennt sich mit solchen Projekten aus und kann uns sehr gut unterstützen.
Eine weitere Herausforderung, die es zu lösen galt, war das Essen. Es haben sich in der Gruppe Unstimmigkeiten gebildet, die früher oder später sowie gekommen wären. Ein paar von uns trinken zum Beispiel keine Kuhmilch und essen kein Weizen oder keine Eier. Beim Einkaufen haben wir die Rechnung immer durch alle geteilt, was wir ab jetzt ändern müssen, weil nicht alle alles essen.
Ebenso gibt es immer Kochgruppen, die sich regelmäßig abwechseln. Wenn also nicht vegan gekocht wurde, konnte ein Teil Gruppe nicht mitessen und musste sich selber etwas kochen. Eine erste Lösung, die wir jetzt ausprobieren, ist es, dass die vegane Gruppe für sich selber einkauft, mit mehr Früchten und Gemüse. Wenn dann ein veganes Gericht für alle gekocht wird, schmeißen wir die Zutaten einfach zusammen und können dann gemeinsam essen. Das ist noch keine optimale Lösung, aber für den Anfang kommen alle gut damit klar. Eine gute Situation, an der man viel für die Zukunft lernen kann, als Gemeinschaft und als Individuum.
Abschließend für diese Woche, sind wir alle zusammen am Sonntagmittag zum Strand gefahren und haben die Woche mit einem wunderschönen Sonnenuntergang ausklingen lassen.
Bis nächste Woche,
Pura Vida!