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Der Winter Ist Da!

 

Es regnete im März zweimal. Wir ahnten nichts. Im April regnete es  j e d e n  T a g ! Unser sommerliches Camp war unter keinen Umständen auf diese Mengen an Regen vorbereitet. Das einzige, was uns am meisten trocken hielt, war unser Festzelt, dass uns schon vor der starken Sonne und dem Wind geschützt hat. Jetzt auch vor dem Regen. Das Wasser läuft zwar jedes Mal durch das Zelt, aber zumindest von oben und von der Seite sind wir vor dem tropischen Regen geschützt. Alles andere, was nicht ins Festzelt geräumt wurde oder keinen Platz mehr hatte, wurde wortwörtlich entweder weggespült, weggeweht oder ist jetzt weggeschimmelt. In der Küche haben sich die Töpfe, Gläser und Schüsseln im Regen mit Wasser gefüllt. Unsere Kisten mit Essen hat es auch erwischt. Wir haben dann die Küche ins Zelt umgesiedelt, um das alles zu verhindern. Auch die letzten kleinen Schlaf-Zelte, die diese vier Monate Sonne und Wind Kombination überlebt hatten, wurden durch den starken Regen unbrauchbar und mussten ersetzt werden. Die ersten Stunden am Tag waren meistens Sonnenstunden, in welchen man seine Sachen trocknen konnte, am Nachmittag dann kam der Regen wieder. Die Straßen werden nicht mehr befahrbar, weil sich die sonst trockene Erde in ein Schlammbad verwandelt und die Flüsse steigen.

Der Regen ging an die Substanz. Vor allem dann, wenn man so minimalistisch und einfach gelebt hat, wie wir. Vier Monate Sonne und Wind sind weitaus nicht so nerven zerrend, wie 3 Wochen mäßiger Regen, welcher sich in den Monaten September – Dezember über mehrere Tage ziehen wird.

Wir waren am Ende und uns war allen klar, es braucht eine sofortige Lösung. Den Bau unserer Casitas haben wir vorerst auf den „Kleinen Sommer“ verschoben, welcher uns vier Wochen ohne Regen, von Mitte Juli bis Mitte August, verspricht. Jorge hat uns angeboten, in das Haus seiner Familie zu ziehen, welches vor über 40 Jahren gebaut wurde, etwas heruntergekommen, aber immer noch hin und wieder in Benutzung ist. Sie haben mit sehr gutem Holz gebaut und es müssen nur wenige Reparaturen gemacht werden, um wieder ein komfortables Haus zu haben, mit 13 Zimmern, zwei Bädern, einer Gemeinschaftsküche und zwei Wohnzimmern. Es leben derzeit noch einige Fledermäuse in dem Haus, aber sie stören nicht wirklich.

In diesem Haus können wir die Regenzeit bis Dezember gut überleben und sind trocken. Wir können in drei Minuten mit einem Auto zum Land fahren, um zu arbeiten. Wir haben Strom und Wasser, was uns im Camp auch nicht mehr zugesichert war, als der Regen angefangen hat. Wir haben eine Lösung gefunden, WLAN im Haus zu installieren, um nicht, wie davor, auf den nächsten Berg gehen zu müssen. Wir kommen, ganz allgemein gesagt, aus dem Überlebensmodus raus, welcher uns in den letzten Monaten von den Umständen auferlegt wurde, können abschalten und uns auf strukturelle Dinge von Soul Spark konzentrieren.

Anfang Mai werden wir ins Haus einziehen und zwei von uns werden uns für ein paar Wochen verlassen, wiederum kommen auch zwei wieder aus Europa zurück – ein kommen und gehen!

Bis nächste Woche,
Pura Vida!